Was ist die elektronische Steuererklärung?
Die elektronische Steuererklärung bedeutet die informationstechnische Verarbeitung der Tätigkeiten zur Erfüllung der Steuer- und Abgabenpflichten.
Was ist die elektronische Steuererklärung?
Die elektronische Steuererklärung bedeutet die Einführung technischer Lösungen, um die Kommunikationen und den Informationsaustausch mit den Steuerbehörden zu automatisieren und elektronisch festzulegen.
Dank der im ERP des Unternehmens integrierten Lösungen werden Dateien oder sonstige Erklärungstypen ausgehend von der Information des Systems erstellt, die dem Format wie auch den technischen und rechtlichen Anforderungen der Steuerverwaltung entsprechen. Sie ermöglicht die automatische Verarbeitung der elektronischen MWSt.-Erklärungen, was insbesondere von den Regierungen in Europa und Lateinamerika immer stärker angefordert wird.
Die Hauptziele der elektronischen Steuererklärung sind Folgende:
Verbesserung der Steuerkontrolle
Vereinfachung der Einhaltung der Steuer- und Abgabenpflichten
Kostensenkung dank Automatisierung
In Europa für das VAT Reporting bestehende Modelle
In Europa gibt es verschiedene Modelle für das Steuer-Reporting.
Spanien
SII AEAT. Das System für Sofortige Informationslieferung der Spanischen Steuerbehörde (SII AEAT) ist ein von der Steuerbehörde entwickeltes Kommunikationsmodell zur elektronischen Verwaltung der MWSt.-Registerbücher. Dieses System verpflichtet zur Ausstellung und Erklärung an AEAT der Aufgliederung der ausgestellten und erhaltenen Rechnungen innerhalb von höchstens vier Kalendertagen.
Griechenland
myData. My Digital Accounting & Tax Application ist die von der griechischen Steuerbehörde erstellte Plattform zur Digitalisierung der Erklärung steuerlicher und buchhalterischer Informationen der Unternehmen. Sie müssen die Unterlagen der Einnahmen, Ausgaben und Verbuchungen über diese Plattform senden.
Ungarn
RTIR. Real Time Invoice Reporting ist das von der ungarischen Regierung festgelegte Versandsystem der MWSt.-Erklärungen von ausgestellten Rechnungen. Sie müssen elektronisch, d. h. ohne menschliches Zutun, der NAV (Nationale Steuer- und Zollbehörde) vorgelegt werden.
Litauen
i.MAS. Das iMAS System besteht aus verschiedenen Untersystemen. Darunter sind Folgende hervorzuheben: i.SAF für die Erklärung von E-Rechnungen; i.VAF für die Erklärung von Warenbewegungen und I.SAF-T für Aufzeichnung, Versand und Analyse der Erklärungen steuerlicher und buchhalterischer Informationen im SAF-T Format.
Norwegen
SAF-T. Seit Januar 2020 müssen alle in Norwegen tätigen Unternehmen ihre Buchhaltungsinformationen über das SAF-T System erklären, wenn es von der norwegischen Steuerbehörde angefordert wird.
Polen
SAF-T. In Polen werden die MWSt.-Eintragungen elektronisch über die JPK_VAT Datei erklärt. Sie basiert auf dem SAF-T Modell. Das polnische Ministerium für Finanzen kann auch die Übermittlung anderer Dokumente der elektronischen Buchhaltung im SAF-T Format verlangen, vorausgesetzt, dass es von der Steuerbehörde beantragt wird.
Portugal
SAF-T. In Portugal fordert die Dirección General de Impuestos (DGCI) den elektronischen Versand von drei Dokumentenarten an: elektronische Buchhaltung, MWSt.-Erklärung und Transportunterlagen, die im XML Format unter der Bezeichnung SAF-T gesendet werden.
Vereinigtes Königreich
MTD. Im Vereinigten Königreich müssen Unternehmen mit über 85.000 Pfund mehrwertsteuerpflichtigem Umsatz das Making Tax Digital System übernehmen. Das MTD bedeutet, die MWSt.-Bücher im digitalen Format zu führen und sie elektronisch, d. h. ohne manuellen Eingriff, über API an HMRC zu senden.
Rumänien
SAF-T. Die nationale Agentur für Steuerverwaltung ANAF fordert den in eine PDF-Datei eingebetteten Versand steuerlicher und buchhalterischer Informationen über das SAF-T D406 Standard Tax Control File an. ANAF unterscheidet drei verschiedene Dateien zur Erklärung: D406 Erklärung für Steuer- und Buchhaltungsinformationen, D406-Anlagenerklärung als jährlicher Bericht mit Auskunft über Anlagen und D406-Bestand als Erklärung des Bestands auf Anfrage.
Continous Transactions Controls (CTCs)
Die kontinuierlichen Transaktionskontrollen (Controles de Transacciones Continuas, CTC) sind digitale Verwaltungsmodelle, die von den Steuerverwaltungen zur Verbesserung der Steuerkontrolle der Steuerpflichtigen angewendet werden. Damit werden Daten der geschäftlichen und steuerpflichtigen Transaktionen in Istzeit oder fast in Istzeit erhoben. Dazu werden Verwaltungssysteme eingerichtet, die auf cloudbasierten Interoperabilitätslösungen beruhen. Die Steuerzahler sind dazu verpflichtet, elektronische Lösungen einzuführen, um sich an die technischen und rechtlichen Anforderungen des Systems der Steuerzahlung anzupassen.
Mit den CTC fördern die Steuerbehörden eine dynamische Ausrichtung, bei der der Informationsfluss unmittelbar von den Verwaltungssystemen der steuerpflichtigen Unternehmen kommt. Das unterscheidet sich von einer statischen Ausrichtung, die die Informationen aus den Buchhaltungsbüchern nach Abschluss der Transaktionen erhält.
Das E-Invoicing ist die Grundlage, auf der die Steuerbehörden die kontinuierlichen Transaktionskontrollen bilden. Es gibt verschiedene CTC Modelle, je nach der von der Steuerbehörde auferlegten Meldungs- und Genehmigungsstufe.
1. Genehmigungssysteme (Clearance)
Sie sind in Lateinamerika weit verbreitet. Sie bedeuten, dass der Steuerzahler das elektronische Steuerdokument in Istzeit im Standardformat über die CTC Plattform an die Steuerbehörde sendet. Die Steuerbehörde wiederum muss eine Antwort zur Bestätigung der Rechnung als Bedingung für deren Gültigkeit ausstellen.
Das Clearance Modell ist das am meisten gewählte System von Regierungen, welche die Erklärung der E-Rechnungen zur Pflicht machen möchten, da es eine bedeutend direktere Kontrolle der Transaktionen ermöglicht.
2. Elektronisches Meldesystem (e-reporting)
Elektronisches Meldesystem (e-reporting) ist das in Europa am weitesten verbreitete Modell. Als Beispiele sind Systeme wie RTIR in Ungarn oder das Sofortige Informationssystem (SII) in Spanien zu nennen. In diesen Fällen wird der Bericht in einem bestimmten Zeitraum, d. h. nicht unmittelbar, gesendet. Von der CTC Plattform wird keine sofortige Antwort, die die weitere Verarbeitung des Dokuments als gültige Rechnung bedingt, erwartet.
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