Mexiko als alternativer globaler Produktionsstadort zu China
Mexiko hat sich zu einer attraktiven Alternative als Produktionsstandort im Vergleich China entwickelt. Vorteilhafte Handelsabkommen, eine relativ niedriges Lohnniveau und die Nähe zu den großen Absatzmärkten in den USA und in Kanada machen Mexiko für viele Unternehmen interessant.
Welches sind die genauen Gründe dafür, dass Mexiko zu einem so attraktiven Fertigungsstandort entwickelt? Welche Vorteile ergeben sich daraus? Worauf müssen Unternehmen in Mexiko achten?
China scheint an Anziehungskraft zu verlieren, wenn es um die Wahl eines Fertigungs- und Produktionsstandorts außerhalb Deutschlands bzw. außerhalb der EU geht. Viele Unternehmen haben sich dazu entschieden, näher am Hauptsitz bzw. näher am Absatzmarkt fertigen zu lassen. Mexiko ist dabei ein bevorzugter Standort, auch aufgrund der geografischen Nähe zu den Vereinigten Staaten.
Die Hauptgründe für die Verlagerung der weltweiten Lieferketten sind folgende: steuerliche Vorteile im Rahmen des Freihandelsabkommens T-MEC zwischen Mexiko, den Vereinigten Staaten und Kanada, das unsichere politische Klima in China aufgrund der Spannungen zwischen China und den USA sowie der Krieg in der Ukraine und die Beziehungen zwischen China und Russland. Hinzu kommt die Abhängigkeit vom Warentransport über den Seeweg mit steigenden Kosten und langen Wartezeiten, die besonders während der COVID-19-Pandemie deutlich wurde. Während dieser Zeit vervierfachten sich die Preise der maritimen Logistik aufgrund von Container-Knappheit und pandemiebedingten Schließungen von chinesischen Frachthäfen.
Der Standort Mexiko bietet hingegen Potenziale zur Kosteneinsparung für Unternehmen. Allerdings gelten in dem Land auch spezielle gesetzliche Vorgaben, an die sich Unternehmen anpassen müssen. Eine davon ist z. B. die Pflicht zur der elektronischen Rechnung (E-Rechnung), die die Zusammenarbeit mit einem zertifizierten Softwareanbieter erforderlich macht.
Was müssen Unternehmen in Mexiko beachten
In Mexiko müssen, wie in anderen Ländern auch, die Vorgaben bzgl. Steuerabführung und Steuererklärung beachtet werden. In diesem Rahmen ist die E-Rechnung für Unternehmen in Mexiko bereits seit mehreren Jahren Pflicht. Daher müssen Unternehmen, die Mexiko als Standort erschließen wollen, ihren Rechnungslegungsprozess in SAP an die spezifischen Vorgaben anpassen.
Um diesen speziellen Anforderungen bzgl. der E-Rechnung zu entsprechen, bietet es sich an, auf eine bewehrte und zertifizierte Lösung zu setzen. Dadurch kann der ordnungsgemäße Versand und Empfang von E-Rechnungen gewährleistet und beschleunigt werden. Das umfasst auch die Integration mit SAP, die Validierung der Daten und die Aufbewahrung in elektronischem Format über den gesetzlich vorgegebenen Zeitraum.
Aus diesem Grund bieten EDICOM, als Spezialisten für die E-Rechnung und E-Reporting, und ortevo, als SAP-Spezialisten, eine maßgeschneiderte Lösung für die E-Rechnung in Lateinamerika an.
SAP & E-Invoicing: Die Lösung von ortevo und EDICOM für Mexiko
Die Spezialisten von ortevo sind für das SAP-Rollout und die Anpassung von Prozessen in SAP an die Anforderungen im Rahmen der E-Rechnung in Mexiko zuständig. Durch die aus unzähligen Rollout-Projekten gewonnene Expertise ist garantiert, dass die an die SAT übermittelten Daten korrekt erstellt werden und problemlos validiert werden können.
Für den Export der Daten aus SAP hat ortevo den sogenannten ortevo Connector entwickelt. Der Connector basiert auf SAP-Standards und fasst alle erforderlichen Daten in Tabellen zusammen. Dies garantiert Transparenz und ermöglicht Modifikationen. Der Connector verarbeitet Rechnungs-, Buchhaltungs- und Logistikdokumente, indem er die Daten in ein exportfähiges IDoc konvertiert.
Der Connector stellt eine Verbindung zwischen SAP und der EDICOM-Cloud her, um die Daten zu extrahieren. Edicom wandelt das erhaltene IDoc in das CFDI-Format XML um, und führt dabei die erforderlichen Validierungs- und Zertifizierungsprozesse durch. Dabei muss das CFDI von einem Authorised Certification Provider (PAC) mit einem elektronischen Zeitstempel versehen werden, der die Gültigkeit des Dokuments gegenüber der SAT nachweist. EDICOM wurde im Jahr 2010 als erster PAC überhaupt zur Validierung von E-Rechnungen in Mexiko zugelassen. Als PAC sendet EDICOM die Rechnungen direkt an die SAT. Nach dem Validierungsprozess bildet Edicom die Rechungen auch in PDF-Format ab und versendet diese via E-Mail an die entsprechenden Empfänger.
Neben dem Versand der Rechnungen in PDF werden die validierten Rechnungsdaten über den ortevo Connector in SAP integriert, um die ursprünglichen Rechnungsinformationen mit den Validierungsdaten anzureichern. Außerdem werden die XML-Datei als auch die PDF-Datei für Auditzwecke hinterlegt.
Da ortevo auf SAP-Rollouts in ganz Lateinamerika spezialisiert ist, kann die E-Rechnung gemeinsam mit EDICOM neben Mexiko auch in Ländern wie Argentinien, Brasilien, Chile, Kolumbien und Peru implementiert werden.
Vorteile der Lösung von ortevo und EDICOM
- Implementierung der notwendigen Prozesse in SAP.
- Anbindung von spezialisierter E-Invoicing-Software an SAP über das Basis SAP eDocument Framework.
- Die Lösung von Edicom bildet die Anforderungen im Bereich E-Invoicing und E-Reporting in mehr als 75 Ländern weltweit ab, einschließlich Mexiko.
- Die Lösung ist vollständig zertifiziert und erfüllt alle gesetzlichen Vorgaben (z. B. PAC-Zertifizierung in Mexiko).
- Alle gesetzlichen und technischen Änderungen des CFDI werden sofort und transparent umgesetzt, ohne dass laufende Geschäftsvorgänge beeinflusst werden.
Gerne beraten wir Sie und Ihr Unternehmen zu den gesetzlichen und technischen Vorgaben bzgl der E-Rechnung in Mexiko und in weiteren Ländern in Lateinamerika.
CFDI und E-Rechnung in Mexiko
Die E-Rechnung in Mexiko nennt sich Comprobante Fiscal Digital por Internet (CFDI). Das CFDI ist seit 2014 praktisch für alle Unternehmen Pflicht und gilt als Referenzmodell für andere Länder in Lateinamerika.
Beim CFDI handelt es sich um eine eletronische Datei im XML-Format, die für die Übertragung verschiedener Dokumente bzw. Informationen (z. B. Rechnung oder Lohnabrechnungen) an die mexikanische Steuerbehörde (SAT) genutzt wird. Alle CFDI-Dokumente müssen von einem von der SAT akkreditierten Zertifizierungsdienstleister (Authorised Certification Provider – PAC) verifiziert werden. Die Verifizierung erfolgt dabei durch einen sogenannten digitalen Zeitstempel.
Seit ihrer Einführung wurden mehrmals Änderungen am Format der E-Rechnung in Mexiko vorgenommen. Es ist daher Daher von Vorteil, das CFDI mithilfe einer Lösung abzubilden, die mögliche Änderungen erkennt und entsprechend angepasst werden kann. So können die reibungslose Funktionsweise der Lösung und die Einhaltung der Vorgaben durch die SAT sichergestellt werden.