Fortschritt bei der Einführung der e-Rechnung in Oman mit geplantem Starttermin in 2026

Die Steuerbehörde von Oman (TA) hat bestätigt, dass die Pläne für ein nationales Mandat für die elektronische Rechnungsstellung wieder umgesetzt wird, wobei die erste Phase der obligatorischen Einführung im B2B-Bereich für August 2026 geplant ist.
Die Initiative, bei der es zu Verzögerungen gekommen war, wird mit den 100 größten steuerzahlenden Unternehmen des Landes beginnen und den Beginn einer schrittweisen Einführung markieren, die bis 2028 dauern wird.
Die e-Rechnung im Oman
Die ursprünglich für 2024 geplante E-Rechnung in Oman wurde dank einer Vereinbarung zwischen der Regierung und dem nationalen Telekommunikationsunternehmen Omantel wiederaufgenommen. Omantel wird für die Entwicklung und Einführung des nationalen E-Invoicing-Systems zuständig sein.
Die E-Invoicing-Plattform soll die Effizienz des Steuersystems verbessern und die Transparenz der öffentlichen Einnahmen erhöhen. Ihre schrittweise Einführung ist für 2026 geplant.
Zeitplan für die Einführung
Die OTA hat eine schrittweise Einführung festgelegt, die sich von Ende 2025 bis 2028 erstrecken wird. Dieser schrittweise Ansatz soll einen reibungslosen Übergang gewährleisten und die Anpassung der Unternehmen an das neue System ermöglichen.
Dies sind die wichtigsten Meilensteinen:
2025
- Oktober: Beginn der Konsultationen und des vorläufigen Modellentwurfs
- November: Veröffentlichung der technischen Spezifikationen
- Dezember: Herausgabe von Standards für Dienstleistungsanbieter (SP); erste Schulungsworkshops
2026
- Januar: Entwurfsphase in Zusammenarbeit mit der Steuerbehörde im Oman
- Februar: Start des Entwickler-Testportals
- Mai: Eröffnung der Registrierung und Akkreditierung von Dienstleistungsanbietern
- August: Erste Welle mit den 100 größten steuerzahlenden Unternehmen; die Option der freiwilligen Teilnahme wurde noch nicht bestätigt.
2027
- Januar: Ausweitung auf andere große B2B-Steuerzahler
- September: Breitere Einführung unter Einbeziehung anderer Gruppen von Steuerzahlern
2028
- August: Ausweitung des Mandats auf Business-to-Government-Transaktionen (B2G)
E-Rechnungsmodell in Oman
Oman plant die Übernahme des Peppol-Fünf-Ecken-Modells und wird damit zu einem der ersten Länder des Golf-Kooperationsrates (GCC), das sich für diesen Ansatz entscheidet.
Es wird erwartet, dass die omanische Steuerbehörde (OTA) in naher Zukunft offizielle technische Spezifikationen und Integrationsanforderungen für Steuerzahler oder Dienstleistungsanbieter veröffentlichen wird. Es wird jedoch erwartet, dass diese Leitlinien die Verwendung internationaler Standards wie UBL (Universal Business Language) und Peppol BIS Interoperabilitätsprofile sowie Authentifizierungs- und Steuervalidierungsmechanismen beinhalten.
Die Einführung der Mehrwertsteuer in Oman
Die Steuermodernisierung in Oman machte im April 2021 mit der Mehrwertsteuereinführung (MwSt.) zu einem Satz von 5 % einen entscheidenden Schritt. Der Grund für diese Reform war die Notwendigkeit, die traditionell vom Öl abhängigen Einnahmen des Landes zu diversifizieren und sich an die Steuerpraktiken der übrigen Länder des Golf-Kooperationsrates (GCC) anzupassen. Die Mehrwertsteuereinführung erforderte eine erhebliche Umstellung der Buchhaltungs- und Verwaltungsprozesse der omanischen Unternehmen und stellte einen Wendepunkt in ihren Beziehungen zur Steuerverwaltung dar.
Seitdem hat sich die Steuerbehörde von Oman (OTA) auf die Stärkung der technologischen Infrastruktur konzentriert, um die Einhaltung der Steuervorschriften zu verbessern, die Transparenz zu erhöhen und die Steuerhinterziehung zu verringern. Die E-Invoicing-Einführung stellt den nächsten logischen Schritt in dieser Entwicklung dar: vollständige Digitalisierung der Rechnungsstellung und -erfassung zur Erleichterung der Überprüfung und zur Vereinfachung der Einhaltung sowohl für große Steuerzahler als auch für kleine und mittlere Unternehmen.