Erfahren Sie mehr über die elektronische Rechnungsstellung in Nigeria

Nigeria treibt die Digitalisierung seiner Steuerprozesse durch die Einführung der elektronischen Rechnung voran. Nachdem seit Februar 2022 ein obligatorisches elektronisches Rechnungsstellungssystem für den Außenhandel eingeführt wurde, bereitet sich das Land nun darauf vor, dieses System auf den nationalen Bereich auszuweiten. Die nigerianische Steuerbehörde, der Federal Inland Revenue Service (FIRS), leitet ein Projekt zur schrittweisen Einführung eines neuen elektronischen Rechnungsstellungssystems auf nationaler Ebene mit dem Ziel, die Steuereinnahmen und die Steuertransparenz zu verbessern.
FIRS: zuständige Behörde für das obligatorische elektronische Rechnungsstellungssystem in Nigeria
Die FIRS (Federal Inland Revenue Service of Nigeria) ist die für die Einführung und Verwaltung der elektronischen Rechnungsstellung im Land zuständige Behörde. Die FIRS hat die Einführung einer nationalen Plattform für die digitale Rechnungsstellung namens FIRS e-Invoice vorangetrieben, die auch als Merchant Buyers’ Service (MBS) bekannt ist.
Diese Plattform ermöglicht es Unternehmen, Rechnungen in Echtzeit zu erstellen, zu validieren, zu speichern und auszutauschen. Sie ist Teil der Strategie der FIRS zur digitalen Transformation, mit der Effizienz, Transparenz und Steuerkonformität gesteigert werden sollen.
Verpflichtende Phasen und Zeitplan für die Umsetzung
Die Einführung der elektronischen Rechnung in Nigeria wird schrittweise verpflichtend sein, beginnend mit großen Unternehmen und schrittweise auf alle anderen Steuerzahler ausgedehnt. Der geplante Zeitplan sieht wie folgt aus:
- 1. November 2025: Obligatorisch für große Unternehmen (Jahresumsatz von mindestens 5 Milliarden Naira).
- 1. Januar 2026: Verpflichtung zur elektronischen Rechnungsstellung für alle übrigen umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen, einschließlich kleiner und mittlerer Unternehmen. (Offizielle Bestätigung steht noch aus).
Modell der elektronischen Rechnungsstellung
Nigeria hat sich für ein Pre-Validierungsmodell (Clearance mit kontinuierlichen Kontrollen) für seine elektronischen Rechnungen entschieden. In der Praxis müssen Unternehmen jede Business-to-Business-Rechnung vor der Aushändigung an den Käufer zur Genehmigung an das Steuerportal der FIRS übermitteln. Die MBS-Plattform generiert ein elektronisches Steuerdokument, das nach dem UBL-Standard strukturiert ist und somit den Inhalt der Rechnungen nach einem gemeinsamen Modell vereinheitlicht.
Darüber hinaus wird ein QR-Code integriert, um eine schnelle Überprüfung der Rechnung in gedruckter Form oder als PDF zu ermöglichen. Dieser Ansatz der elektronischen Steuerprüfung folgt im Großen und Ganzen dem CTC-Rahmen (Continuous Transaction Controls) und orientiert sich an internationalen Erfahrungen wie dem in Singapur oder den Vereinigten Arabischen Emiraten übernommenen PEPPOL-Standard, um eine größere Standardisierung und mehr Vertrauen in elektronische Transaktionen zu erreichen.
Geltungsbereich der obligatorischen elektronischen Rechnungsstellung in Nigeria: betroffene B2B- und B2C-Transaktionen
Das neue elektronische Rechnungsstellungssystem in Nigeria wird hinsichtlich der Arten von Transaktionen und der betroffenen Wirtschaftssektoren einen breiten Anwendungsbereich haben. Die Verpflichtung wird sowohl Transaktionen zwischen Privatunternehmen (B2B) als auch zwischen Unternehmen und Kunde (B2C) abdecken, einschließlich inländischer und grenzüberschreitender Transaktionen. Für diese B2B- und B2C-Rechnungen gilt das oben beschriebene Clearance-Modell: Sie müssen vor der Ausstellung an den Empfänger von der FIRS validiert werden.
Vorteile einer globalen Lösung mit EDICOM
Die Einhaltung der neuen Anforderungen für die elektronische Rechnungsstellung in Nigeria kann eine Herausforderung darstellen, insbesondere für multinationale Unternehmen, die in mehreren Ländern tätig sind. In diesem Zusammenhang ist eine globale E-Invoicing-Lösung von großem Vorteil. Internationale Plattformen wie die von EDICOM ermöglichen es, alle elektronischen Rechnungsstellungsprozesse über einen einzigen internationalen Anbieter zu zentralisieren und an die Gesetzgebung jedes Landes anzupassen. Das bedeutet, dass ein Unternehmen die elektronischen Rechnungen aus Nigeria zusammen mit denen aus anderen Ländern über ein einziges integriertes System verwalten kann, wodurch in jedem Fall die automatische Einhaltung der lokalen Vorschriften gewährleistet ist.
Die globale Lösung von EDICOM beispielsweise entspricht bereits den Anforderungen für elektronische Rechnungen in zahlreichen Ländern weltweit und bietet eine robuste und skalierbare Infrastruktur. Durch die Integration Nigerias in seine Plattform stehen Unternehmen Konnektoren und Dienste zur Verfügung, die den FIRS-Standards entsprechen (einschließlich Vorabvalidierung, IRN-Nummerierung, QR usw.), ohne dass Ad-hoc-Lösungen entwickelt werden müssen.
Die Zentralisierung der Verwaltung durch einen erfahrenen globalen Anbieter gewährleistet nicht nur die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, sondern auch operative Effizienz: Transaktionen mit Kunden, Lieferanten und Behörden werden von einer einzigen Umgebung aus automatisiert, wodurch Fehler und Betriebskosten reduziert werden.