Die E-Rechnung wird in Jordanien Pflicht
Jordanien wird demnächst die E-Rechnung verpflichtend für alle Unternehmen im Land einführen. Die Steuerbehörde ISTD hat eine nationale Lösung bzw. Plattform für die Übermittlung von E-Rechnungen mit dem Ziel vorgestellt, Unternehmen so möglichst zügig anzubinden. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für digitale Wirtschaft und Unternehmertum (MDEE) durchgeführt.
Die zentrale Plattform soll der Steuerbehörde dazu dienen, die Transaktionen im Land leichter zu erfassen und somit die Transparenz zu erhöhen. Das System soll für verschiedene Benutzer zugänglich sein und sich schnell als allgemein akzeptierte Plattform etabliert werden.
Das System sieht die Übermittlung von E-Rechnungen an die nationale Plattform und die Überprüfung von Daten und Informationen im Rahmen von Kauf- und Verkaufstransaktionen vor. Die ISTD hat einen Leitfaden für die Anbindung an die Plattform veröffentlicht.
Vorerst wird die E-Rechnung nicht Pflicht sein. Die Regierung fordert die Unternehmen trotzdem dazu auf, sich bereits freiweillig an die Plattform anzubinden. Die Anbindung und der gesamte Prozess der E-Rechnung in Jordanien lässt sich transparent und konform mit der EDICOM-Lösung abbilden.
Jordanien und die Herausforderungen der Digitalisierung
Die Anforderungen und Merkmale des E-Invoicing Systems hängen von der Art des Nutzers, dem Zugang zum Kanal, der Art des Systems zur Verwaltung der Rechnung oder den verschiedenen Prozessen ab: Ausstellung, Empfang, Validierung, Versand, Aufbewahrung, elektronische Signaturlösung für die Rechnung usw.
Das E-Invoicing System muss u. a. folgende Aspekte gewährleisten:
- Kontrolle und Prävention von Steuerbetrug und Steuerhinterziehung
- Höhere Effizienz und Kosten durch Papiereinsparungen
- Zugänglichkeit des vorgeschlagenen Tools über verschiedene Zugangskanäle wie mobile Geräte und Online-Plattform
- Einfache Umsetzung, um eine größere Akzeptanz bei Unternehmen und Steuerzahlern zu erreichen
- Die Userexperience über die verschiedenen Schnittstellen
Nach den Daten des vom JSF, vorgelegten "E-Government Development Index" befindet sich das Land auf einem sehr niedrigen Niveau der E-Government-Entwicklung unter den UN-Ländern. Die E-Government-Entwicklung wird auf der Grundlage des EGDI-Scores der Vereinten Nationen berechnet, der den Umfang und die Qualität der Online-Dienste, die Telekommunikationsanbindung und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter misst.
Eine der Empfehlungen des JSF-Berichts lautet, an der Sicherheit des elektronischen Informationsaustauschs sowie am Sicherheitsniveau der verwendeten Medien zu arbeiten.
Es wird erwartet, dass die Regierung den Zeitplan für die Umsetzung und die technischen Anforderungen für die Einhaltung der Vorschriften durch die Steuerzahler im Laufe dieses Jahres veröffentlicht.