Die E-Rechnung in Indien: GST e-invoice/IRN System
Das GST E-Invoice/IRN ist das System für die elektronischen Rechnungsstellung (E-Rechnung) in Indien, das 2020 verpflichtend eingeführt wurde.
Die Einführung der E-Rechnung ist ein weiterer Schritt zur Vollendung des von der Regierung 2017 initiierten GST-Systems. Es stellt die umfassendste Veränderung der Wirtschaft in der Geschichte Indiens dar.
Das GST-Projekt, das unter dem Motto „Eine Nation, eine Steuer, ein Markt" steht, ist ein ehrgeiziger Plan. Das Ziel ist es, Indien durch die Harmonisierung des Steuersystems in einen gemeinsamen Markt zu integrieren.
Themenübersicht [Ausblenden]
- Das GST E-Invoice/IRN
- Zeitplan für die Einführung der E-Rechnung
- Wie funktioniert die E-Rechnung in Indien?
- Voraussetzungen für die Erstellung von E-Rechnungen
- Merkmale der E-Rechnung
- Rechnungsreferenznummer (IRN)
- QR-Code
- EDICOM‘s Lösung für die E-Rechnung Indien
- Erstellung und Empfang von GST-Rechnungen
- Vorteile
Das GST E-Invoice/IRN
Im Dezember 2019 genehmigte die indische Steuerbehörde, der Goods and Services Tax Council (GSTC), die schrittweise Einführung der elektronischen B2B-Rechnungsstellung über das Goods and Services Tax (GST) System.
Nach dem Zeitraum der freiwilligen Einführung, der im Januar 2020 begann, wurde die die verpflichtende Verwendung der E-Rechnung im Oktober 2020 eingeführt. Die Unternehmen sind seitdem dazu verpflichtet, das System schrittweise entsprechend des jeweiligen Jahresumsatzes einzuführen. Die Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 500 Millionen Rupien mussten zuerst auf das GST-System umstellen. Ausnahmen sind: Sonderwirtschaftszonen (SEZ), Versicherungsgesellschaften, Banken, Überland-transportunternehmen, Personenbeförderungsunternehmen und Kinos.
Mit dem neuen GST-Steuermodell ist Indien von einem unübersichtlichen Steuersystem mit zahlreichen Steuerarten (auf lokaler, bundesstaatlicher und zentraler Ebene) zu einem einheitlichen, auf Informationstechnologie basierenden System übergegangen.
Zur Umsetzung dieses Vorhabens hat die Regierung den Rat für die Besteuerung von Waren und Dienstleistungen (Goods and Services Tax Council - GSTC) erschaffen, der für legislative Entscheidungen zuständig ist. Auch neu ist das Netz für die Besteuerung von Waren und Dienstleistungen (Goods and Services Tax Network - GSTN), das die Infrastruktur und IT-Dienstleistungen für die Zentralregierung und die 36 indischen Bundesstaaten bereitstellt. Das GSTN ist mit der Entwicklung der Plattformen für die elektronische Rechnungsstellung und den elektronischen Versand von Frachtbriefen beauftragt.
Drei Jahre nach der Einführung der GST will sich die Regierung nun auf die Bekämpfung der Steuerhinterziehung, die Erhöhung der Steuereinnahmen und die Verbesserung der Steuerehrlichkeit konzentrieren.
Durch die Standardisierung des Rechnungsstellungsprozesses hofft die Regierung, die Interoperabilität des gesamten GST-Systems zu erreichen, den Steuerbetrug zu verringern und die Einhaltung der Steuerpflicht durch alle indischen Unternehmen zu fördern.
Das GST-System für E-Rechnungen umfasst die folgenden Dokumente: B2B-Rechnungen, Exportrechnungen, Gutschriften und Lastschriften.
Cronograma de masificación de la factura electrónica en India
- Ab Oktober 2020: Nur Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als RS 500 Cr. im abgelaufenden Geschäftsjahr.
- Ab Januar 2021: Alle Unternehmen mit einem Gesamtumsatz von mehr als RS 100 Cr. Im abgelaufenden Geschäftsjahr.
- Ab April 2021: Unternehmen die im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von mehr als RS 50 Crore erwirtschaftet haben.
- Ab April 2022: Unternehmen die im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von mehr als RS 20 Crore erwirtschaftet haben.
- Ab Oktober 2022: Unternehmen die im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von mehr als RS 10 Crore erwirtschaftet haben.
- Ab August 2023: Unternehmen die im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von mehr als RS 5 Crore erwirtschaftet haben.
Wie funktioniert die E-Rechnung in Indien?
Im Rahmen des GST-Systems für E-Rechnungen müssen die Ersteller die Rechnungen zur Validierung an die Regierung melden, bevor sie an den Kunden gesendet werden. Zu diesem Zweck hat die Regierung ein Rechnungsregistrierungsportal (Invoice Registration Portals - IRP) eingerichtet. Die Ersteller von E-Rechnungen müssen diese an das IRP melden. Das IRP signiert die Rechnung elektronisch und versieht sie mit einem eindeutigen Code, der Rechnungsreferenznummer (IRN), sowie einem eindeutigen QR-Code. Nur Rechnungen mit einer IRN sind gültig.
Voraussetzungen für die Erstellung von E-Rechnungen
Rechnungserssteller müssen im GST-Portal und entweder im Portal für E-Rechnungen oder im Portal für elektronische Frachtbriefe registriert sein. Außerdem müssen sie über einen gültigen GSTIN-Code verfügen. Schließlich müssen die Ersteller ihre Systeme so anpassen, dass sie mit der staatlichen Plattform kommunizieren und elektronische Rechnungen gemäß den Spezifikationen der Steuerbehörde senden und empfangen können.
Merkmale der E-Rechnung
In Indien werden die E-Rechnungen als GST-Rechnungen bezeichnet.
GST-Rechnungen müssen im JSON-Format nach dem GST INV - 1 Schema erstellt werden. Das Schema basiert auf der PEPPOL/Universal Business Language und ist an den indischen Markt angepasst.
Das gleiche Format wird für alle Rechnungen von allen Unternehmen und Branchen im ganzen Land verwendet.
Gültige GST-Rechnungen enthalten einen IRN-Code, der von der IRP vergeben wird.
Rechnungsreferenznummer (IRN)
Die IRN (oder Hash) ist ein numerischer, 64-stelliger Code, der von der IRP für jede E-Rechnung erzeugt wird. Nur Rechnungen, die die IRN enthalten, sind gültig. Das indische Rechnungsstellungssystem wird auch als IRN-System bezeichnet, da es die elektronischen Dokumente durch Berechnung und Zuweisung der IRN validiert.
Der IRN-Code ist nicht mit der Rechnungsnummer zu verwechseln. Die Rechnungs-nummer wird von den Rechnungserstellern vergeben und ist ein interner Datenpunkt.
IRN-Beispiel: 35054cc24d97033afc24f49ec4444dbab81f542c555f9d30359dc75794e06bbe
QR-Code
Bei der Validierung der Rechnung durch die IRP wird ein QR-Code im String-Format verwendet, den das E-Invoicing-System des Erstellers in ein Bild umwandeln muss. Der QR-Code ermöglicht die Validierung von und den Zugriff auf Rechnungen im GST-System mit einem mobilen Gerät. Das Druckformat der elektronischen Rechnung muss den QR-Code enthalten.
Die im QR-Code enthaltenen Informationen:
- GSTIN-ID des Lieferanten
- GSTIN-ID des Empfängers
- Rechnungsnummer, die vom Rechnungsaussteller angegeben wird
- Datum der Rechnungserstellung
- Wert der Rechnung
- Anzahl der Produktlinien
- HSN-Code des Hauptprodukts (die Produktlinie mit dem höchsten Wert)
- IRN-Code
EDICOM‘s Lösung für die E-Rechnung Indien
Die Global E-Invoicing Platform von EDICOM ist in der Lage, E-Rechnungen im GST INV - 1 Format zu erstellen und sie zur Validierung an die IRP zu senden. Sie ermöglicht auch die automatische Integration der Rücksendung in das ERP-System.
Erstellung und Empfang von GST-Rechnungen
Erstellung von GST-Rechnungen
- Die Rechnungssteller exportiert eine Datei, die alle für die Erstellung einer Rechnung erforderlichen Daten enthält.
- Die EDICOM Global E-Invoicing Platform wandelt das Dokument in das von der GSTC geforderte JSON-Format um und sendet es an das Invoice Registration Portal (IRP).
- Das IRP validiert die elektronische Rechnung, signiert sie und versieht sie mit dem IRN-Code und dem QR-Code.
- EDICOM sendet die validierte E-Rechnung über den vereinbarten Kanal an die Empfänger.
- Falls erforderlich, kann die E-Rechnung über denselben Prozess erstellt werden.
Empfang von GST-Rechnungen
- Die IRP empfängt eine an einen EDICOM-Kunden adressierte E-Rechnung und validiert sie. EDICOM erhält die validierte Rechnung.
- Die EDICOM Global E-Invoicing Platform wandelt die Rechnung in das zuvor vereinbarte Format um und integriert sie in das ERP-System des Kunden. Die Rechnung wird direkt in das Verwaltungssystem integriert.
Vorteile
- Garantiert die Digitalisierung, Standardisierung, Interoperabilität und papierlose Verwaltung von Rechnungsprozessen
- Eliminiert Abstimmungsfehler und die Notwendigkeit der erneuten Dateneingabe
- Verbessert die Fristen für den Zahlungszyklus
- Reduziert die Bearbeitungskosten
- Automatisiert das Reporting von Finanzdokumenten
- Reduziert die Steuerhinterziehung
- Verhindert Steuerbetrug
- Verbessert die Geschäftseffizienz
- Vereinfacht den Austausch von Dokumenten zwischen Lieferanten und Kunden
- Erleichtert die Einhaltung von Steuervorschriften